Kontakt & Infos

Hotel Sleep Wood
Neustraße 61
B-4700 Eupen
Belgien
Tel.: +32 87555088
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Hotel Sleep Wood

Hotelzimmer im SleepwoodEin Hotel ganz aus Holz und Lehm — das garantiert einen "natürlich guten Schlaf".

Wenn 180 Tonnen mondgeschlagenes Fichtenholz ihre Bestimmung in einer Baulücke mitten im Zentrum von Eupen finden, dann ist das Resultat nicht etwa ein riesiges Kunstprojekt, sondern ein gesundes Hotel mit einem spannenden Konzept.

Als in der Eupener Innenstadt ein nicht erhaltenswertes Reihenhaus abgerissen wurde, eröffnete sich die Möglichkeit, ein ganz besonderes Hotel zu bauen. Nämlich eines, das ausschließlich aus natürlichen Materialien erbaut wurde.

Montage der Dachelemente"Thoma Holz100-Massivholzbau" heißt das System, mit dem das Gebäude aus drei Stockwerken mit 15 Hotelzimmern plus einem zusätzlichem Wohn-Atelier mit großzügiger Terrasse auf dem Dach erstellt wurde. Der Namesteil "Holz100" stellt dabei darauf ab, dass lediglich Holz — und zwar zu 100% — benutzt wird.

Dafür werden hier massive Fichtenholzelemente so miteinander verzahnt und verdübelt, dass die Konstruktion ohne Leim oder gar Nägel bzw. Schrauben auskommt.

Die Massivholzteile für die Außenwände des Hotels sind 30,6 cm dick und ähnlich wie Leimholz aus dicht gesetzten, abwechselnd kreuz und quer ausgerichteten Holzpfosten aufgebaut. Allerdings wird hier nicht mit Leim gearbeitet. Unter dem Stichwort "Einstofflichkeit" sind die einzelnen Lagen vielmehr mit Holzdübeln ineinander verankert.

Der Clou dabei: Die Holzdübel bestehen aus deutlich stärker getrocknetem Holz als die Massivholzlagen. Nach dem Einsetzen quellen sie durch die Aufnahme von Restfeuchtigkeit aus den umgebenden Holzpfosten soweit auf, dass eine unlösbare Gesamtverbindung entsteht: das fertige Massivholzelement.

Innen-BauarbeitenNeben dem Verzicht auf potentiell ungünstige Leime hat diese "Einstofflichkeit" auch aus thermischer Sicht Vorteile. Holz hat einen hervorragenden Dämmwert. Diese Dämmleistung würde bei einer Verwendung von Schraubverbindungen leiden, beispielsweise wenn hierdurch Kältebrücken entstehen würden.

Beim Hotel in Eupen wurden die Außenwände zusätzlich noch mit Zellulose gedämmt — auch dies ein Holzwerkstoff — und an den Anschlüssen zu den Nachbarhäusern kam eine Kork-Lehmschüttung zum Einsatz. Durch diese Maßnahmen erreichen die Außenwände mit 10 cm Zellulose-Dämmungen einen U-Wert von 0,15 W/m2K, das Dach mit einer 20 cm Zellulose-Dämmung sogar 0,108 W/m2K.

Baumstamm-WaschbeckenNatürlich bestehen auch die Innenwände aus vorgefertigten Massivholzelementen. Hier wurden doppelte, 12-14 cm dicke Elemente in Sandwichausführung mit einer integrierten Dämmung verbaut. Dies garantiert eine optimale akustische Abschirmung der einzelnen Räume — ein für ein Hotel besonders wichtiger Punkt. Demselben Zweck dienen Lehm-Trockenschüttungen zwischen den Etagen.

Wie Holz ist auch Lehm ein natürlicher Werkstoff, der hervorragend Luftfeuchtigkeit zu binden und auch wieder abzugeben vermag und hierdurch die Luftfeuchtigkeit in Räumen auf einem konstanten Niveau hält. Darum wurde Lehm in dem Hotelbau nicht nur in den Schüttungen, sondern auch in Form von Stampflehmsteinen und Lehmbauplatten eingesetzt.

Letztere enthalten integrierte Heizrohre, die in Form einer Klimaelemente-Wandheizung sowohl zum Heizen, als auch zum Kühlen der Zimmer dienen. Zusätzlich sorgen ein dezentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung pro Zimmer für ein individuelles Idealklima, und auch die Restwärme des ablaufenden Duschwassers wird für die Heizanlage genutzt. Nachts sorgen dieselben Systeme für eine angenehme Absenkung der Raumtemperaturen (Night-Cooling).

Zimmernummer im Sleep WoodHolz + Lehm — in diesen beiden Natur-Baustoffen sieht der Entwickler des Massivholz-Baukonzeptes bauphysikalische High-Tech-Eigenschaften verbunden mit einer Historie als älteste Baumaterialien der Welt.

Zusammen eingesetzt vermitteln sie für ihn Gesundheit, Lebendigkeit und Erdverbundenheit und dienen gleichzeitig durch die umweltfreundliche Gewinnung und Verarbeitung sowie die Speicherung von CO2 dem Klimaschutz.

Nur konsequent ist es, dass solch ein besonderes Hotel "natürlich" keine Standardmöbel haben kann. Stattdessen enthält es eine individuell erstellte und multifunktionale Einrichtung aus Holz. Die Fußböden sind aus Ahorn, die Duschverkleidungen aus Zedernholz — sogar die Zimmernummern sind Holzdesign-Elemente, nämlich Lignotube-Holzröhren mit integrierten LED-Lampen.

Bei so viel "gesundem Holz-Klima" erklärt es sich leicht, dass beim Namen des Hotels aus dem Versprechen, gut zu schlafen ("sleep good") leicht abgeändert ein "Sleep Wood" wurde (Wood = Holz).

Montage der Massivholzelemente

Zimmer-Ansicht

Frühstückstisch im Hotel