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Pumpenwärterhaus
Burgfey 2
53894 Mechernich


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Restaurierung eines Pumpenwärterhauses

Das Pumpenwärterhaus mit seinem hübschen TürmchenVom sanierungsbedürftigen Altbau zum echten Schmuckstück: Nach sorgsamem Umbau und denkmalgerechter Sanierung punktet das Pumpenwärterhäuschen an der Auffahrt zum Gut Hombusch mit historischer Schönheit und hohem Wohnwert.

Das architektonisch anspruchsvolle Gebäude des Pumpenwärterhauses, einem im Jahre 1908 erbauten Industriedenkmal am Gut Hombusch in Mechernich, verdiente jede Aufmerksamkeit und Anstrengung zur Erhaltung, um den Charakter des schönen Gebäudes und seine ehemaligen gestalterischen und funktionalen Qualitäten zu restaurieren.

Hausgiebel vor der SanierungIm Laufe der Jahre hatten der Keller und das Erdgeschoss erhebliche Feuchtigkeitsschäden erlitten und die Wärmedämmung der Außenhülle zeigte sich völlig unzureichend. Eine Heizung gab es nicht und die Anlagen für die Haustechnik waren marode und irreparabel.

Wenn dieses einmal mit hohem architektonischen Anspruch errichtete und sorgfältig in die Landschaft eingepasste Industriedenkmal noch gerettet werden sollte, musste eine grundlegende Sanierung vorgenommen werden.

Nachdem die Überprüfung der Wirtschaftlichkeit einer so umfassenden Maßnahme positiv ausfiel, ging es ans Werk: Das übergeordnete gestalterische dabei Ziel war, den ursprünglichen Charakter des Pumpenwärterhäuschens wieder herzustellen und die werkgerecht gefügten Materialien des Bestandgebäudes zu bewahren.

Hierfür wurden im ersten Schritt die im Laufe der Jahre angesammelten Schichten sorgsam abtragen, um die Originalmaterialien überhaupt erkennen zu können.

Hausgiebel nach der SanierungUm dem Pumpenwärterhäuschen seine ursprüngliche Silhouette wiederzugeben, wurden zudem sämtliche Anbauten abgerissen und alle Eingriffe in die Fassade zurückgebaut. Die notwendigen Dämmmaßnahmen wurden so gezielt und behutsam vorgenommen, dass weder die Gebäudekontur noch die Gebäudematerialität verändert wurden.

Bei der Sanierung der Innenräume ging man genauso radikal vor: Von den drei vorhandenen Wohnungen wurden zwei Wohnungen modernisiert. Hierfür wurden alle Innenwände bis auf die tragenden Elemente herausgerissen, um Luft zu schaffen für großzügige, lichtdurchflutete Räume und Raumfolgen. Eine kompakte moderne Sanitärzone teilt die zwei Wohneinheiten in einen offenen Bereich zum Wohnen und Essen und einen geschützten Schlafbereich.

Dabei konnte auch eine früher zugemauerte Türöffnung wieder freigelegt werden — ein Beispiel dafür, wie der ursprünglichen Gebäudehülle ihre Form zurückgegeben, und gleichzeitig Helligkeit in die Innenräume gebracht werden konnte.

Raum im UntergeschossDie dritte vorhandene Wohnung wurde nicht sofort realisiert, jedoch der Grundriss so vorbereitet, dass sie ohne weitere Probleme später nachgerüstet werden kann. Das selbe gilt auch für den ehemaligen Maschinenraum.

Im Erdgeschoss kam bei den Abbrucharbeiten ein schöner alter Terrazzoboden zum Vorschein, der zwar stark zerstört war, sich aber wieder sachgerecht reparieren ließ. Die Dielenböden waren allerdings unrettbar durchfeuchtet. Der Bauherr ließ sie durch Dielen aus Douglasienholz ersetzen, das er selbst geschlagen und gesägt hatte.

Im Obergeschoss musste die zentrale Gaube wieder freigeräumt werden, die originalen Fenster und Fenstertüren zum Balkon wurden repariert. Die dort liegenden Fichtendielen konnten abgeschliffen und Fehlstellen ergänzt werden.

Nunmehr prägen diese hellen, leicht ins Rötliche tendierenden Hölzer das Innere des gesamten Hauses und schaffen eine warme Atmosphäre. Erfreulich ist auch, dass nahezu alle Originaltüren — aufgearbeitet und weiß lackiert — wieder verwendet werden konnten.

Vergleich vorher/nachherDie gesamte oberirdische Gebäudesubstanz wird jetzt durch eine Horizontaldichtung gesichert. So können nun die Kellerräume für die Aufnahme der Haustechnik wie Lüftung, Brandschutz und Heizungsanlage genutzt werden.

Einen Neubau gab es doch noch: eine Garage, ausgeführt als einfacher, flacher und scharf konturierter Holzkubus, ist so positioniert, dass die Zufahrt zwar räumlich gefasst wird, dass das Bestandsgebäude jedoch nach wie vor freistehend in der Wiesenlandschaft zur Geltung kommt.

Außenansicht QuergebäudeDenn dies war ein weiteres wichtiges Ziel bei der Sanierung des Baudenkmals: Es sollte weiterhin gut eingepasst sein in die ortstypischen Landschaftselemente, frei in der Wiesenlandschaft mit ihren Obstbäumen und Wasserflächen stehen und einen faszinierenden Blickpunkt bieten. Beim Auslichten des angrenzenden Baumbestandes, der das Gebäude über die Jahre beinahe zugewuchert hatte und die Räume stark verschattete, ging man daher sehr behutsam vor.

Nun prangt das historische Pumpenwärterhäuschen mit seinem Bruchsteinmauerwerk aus Buntsandstein und Schiefer, mit seinen frisch sanierten Holzfenstern und -bekleidungen, seinem rund geschwungenen Treppenturm und seinen akzentuierten Dachkanten in alter Schönheit und bietet in seinem Inneren gleichzeitig modernen Komfort.

Turmspitze des Treppenhauses

Obergeschoss mit freistehendem Balkenwerk

Zimmer im Obergeschoss