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Galerie Max Hetzler
Billenhof
Gartenstraße 12
54636 Weidingen


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"Lagerhalle" — Kunstgalerie in Scheunenoptik

Kunstgalerie in ScheunenoptikEine Kunstgalerie mit Charakter inmitten eines historischen Dorfkerns in der Eifel

Ist es nur eine Lagerhalle oder eine Galerie? Die "Lagerhalle Waidingen" glänzt durch Understatement. Und dies beginnt bereits beim Namen: Zwar ist der auffällig-unauffällige Holzbau tatsächlich eine Art "Halle". Und hier wird auch "gelagert". Doch dabei geht es nicht um Heu oder Stroh, Erntemaschinen oder bäuerliche Produkte sondern um hochklassige Kunst!

Lage der Scheune im Ensemble des BillenhofesDenn hier im alten Ortskern des Eifelortes Weidingen — zwischen Kulturdenkmälern wie der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Empfängnis, dem altem Pfarrhaus, historischen Bauernhäusern, Wegkapellen und Nischenkreuzen — hat ein Berliner Galerist den "Billenhof" für sich entdeckt.

Dieser aus dem 16. Jahrhundert stammende Hof, bestehend aus einem stattlichen Wohnhaus mit klassizistischer Fassade und altem Stallgebäude, ist heute ein Kulturdenkmal.

Damit stellte sich die Frage: Wie lässt sich das historische Ensemble des Billenhofes um ein zusätzliches Gebäude erweitern, und so Platz schaffen für das Sammeln, die Lagerung und vor allem auch für eine optimale Präsentation wechselnder Kunstobjekte aus dem Bestand des Galeristen?

Blick in das Innere der GalerieDie Lösung wurde in Form eines modernen Holzbaus gefunden, der sich sowohl in Lage und Ausrichtung als auch in seiner Gestaltung völlig zurücknimmt. Dabei entfaltet die "Lagerhalle" gerade durch ihre Reduktion eine besondere Wirkung: Der schlichte Baukörper ahmt die Anmutung einer Feldscheune nach, überzeugt jedoch mit schlichten, zurückhaltenden Details und technischer Raffinesse.

So wirkt die Fassade aus Holzleisten auf den ersten Blick unspektakulär und geschlossen, fast abweisend. In dem Moment, in dem die großen "Scheunentore" und "Tennenklappen" geöffnet werden, verkehrt sich dieser Eindruck allerdings komplett. Dann wird die kompakte Gebäudeform optisch aufgebrochen und das Innenliegende trifft mit den darin ausgestellten Kunstwerken auf die umgebende Eifellandschaft — Bilder und Kulturlandschaft treten somit in einen Dialog.

Dabei hält sich das Gebäude jedoch auch im Inneren stark zurück, um der wechselnden Kunst Raum zu lassen, ohne mit eigenen Details zu konkurrieren: Als offener und fließender Grundriss enthält die "Lagerhalle" lediglich zwei Wände, die beide nur 5 m hoch sind und somit den Raum zwar gliedern, jedoch nicht zertrennen. Die großen Dachfenster sorgen für viel Licht und tragen zusätzlich dazu bei, dass der Raum im Inneren luftig und leicht wirkt.

Gebäude mit geschlossenen TorenGebäude mit geöffneten TorenVon außen betrachtet entsteht dafür im Zusammenspiel mit der großen Glasfront eine Art "Schaukasten-Effekt", die präsentierte Kunst wird bei geöffneten Scheunentoren quasi "in die Landschaft gestellt".

Dabei werden auch die Wände in die Präsentation einbezogen und bilden mal strahlend weiß nur den Untergrund für die ausgestellten Bilder, mal geraten sie mit vom Künstler gestalteter Wandmalerei selbst zu einem Teil der Ausstellung. Und schließlich hütet eine der Trennwände auch noch ein Geheimis, denn hinter ihr verbirgt sich der Zugang zu einer oberen Galerie. Dort befindet sich die "Denkzelle", ein Rückzugsort zum Lesen und Arbeiten mit einer inspirierenden Aussicht in die Weite der Eifellandschaft.

Durchsicht durch die GalerieDurch die Konstruktion der Galeriescheune in Holzrahmenbauweise konnte die äußere Hülle in kürzester Zeit aus vorgefertigten Elementen erstellt werden. Auch die großen Fensterelemente wurden vorgefertigt und vor Ort passgenau eingebaut, die innere Gestaltung wurde mit Gipskartonplatten realisiert. Für eine effiziente Dämmung wurden die Wandelemente mit Isofloc ausgeblasen, die Beheizung besorgt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe.

Um den klassischen Charakter einer "Scheune" mit klaren Kanten zu erhalten, wurde die komplette Gebäudehülle in Holz gestaltet und das Dach in Zink eingedeckt. Der Verzicht auf Dachüberstände und die verdeckte Ausführung aller Rinnen und Fallrohre dienten ebenfalls dem Zweck, die äußere Form maximal klar und reduziert zu halten und zudem eine einheitliche Verwitterung zu erreichen.

Mittlerweile ist dieser Effekt auch eingetreten, so dass sich die "Lagerhalle" wie gewünscht optisch nahtlos in das Gesamtensemble des Billenhofes einfügt.

Rückseite des Gebäudes

Fassadendetail

Blick in die Galerie

Einblick in das Innere der Galerie