Hochbeete aus heimischem Douglasienholz
Gärtnern ohne sich Bücken zu müssen - das war das Ziel. Heimische Douglasie war das Mittel. Zwei prächtige Hochbeete und reiche Ernte sind das Ergebnis.
Familie Fandel hatte es satt, dass das Gärtnern so oft mit Rückenschmerzen verbunden ist. Platz war ausreichend verfügbar, und so sollten Hochbeete her. Aber nicht irgendwelche:
- Es sollten ausreichend große Beete sein, um eine vielfältige Gemüseauswahl anpflanzen zu können.
- Die Beete sollten haltbar sein, damit die Familie sie viele Jahre nutzen kann.
- Und sie sollten aus heimischem Holz bestehen.
Kurzerhand wurde ein eigener Entwurf für zwei Holzkonstruktionen von 4,60 m Länge, 1,95 m Breite und rückenfreundlichen 80 cm Höhe entworfen. Die Einfassung der beiden Hochbeete besteht dabei aus 10 x 16 cm starken Douglasienholz-Bohlen. Dabei stammt das Holz aus heimischen Wäldern und die Holzbohlen wurden in einer nahegelegehen Zimmerei zugeschnitten und imprägniert.
Für die Beete wurde zuerst eine Fläche von ca. 30 cm Tiefe ausgehoben. Der Aushub und die anfallenden Grassoden wurden später für die Befüllung der Beete wiederverwendet.
Anschließend wurde für die tragenden Holzpfosten ein 50 cm tiefes Fundament ausgehoben und gegossen. Je vier Holzpfosten wurden an den Eckpunkten angebracht und die Holzbohlen daran mit Holzschrauben befestigt. Eine Abdeckung aus Zinkblech auf den Beeträndern schließlich sorgt dafür, dass von oben kein Wasser ins Holz einsickert.
Vor dem Befüllen der Beete wurde zunächst engmaschiger Maschendraht auf der gesamten Grundfläche ausgebreitet, um das Eindringen von Wühlmäusen zu verhindern. Die Innenwände der Holzkonstruktion wurde zudem mit Teichfolie verkleidet, um zu verhindern, dass das Konstruktionsholz mit dem verottenden Material im Beet in Berührung kommt.
Als Befüllung kamen danach in vier Lagen von unten nach oben folgende Materialien in die Beete:
- Reisig (vom Obstbaumschnitt im Herbst)
- Grassoden (umgedreht, vom Aushub)
- Rohkompost, Blätter, Holzschnitzel, Mist
- Reifer Kompost und Gartenboden
Diese Schichtung sorgt - neben der Düngung - auch dafür, dass sich der Boden in den Beeten durch die Verrottungsabläufe auf eine günstige Temperatur erwärmt. So keimen Pflanzen in Hochbeeten früher und sind insgesamt auch geringeren Temperaturschwankungen ausgesetzt, als in Grundbeeten wachsende Pflanzen. Und als Nebeneffekt der "hohen Lage" ist das Gemüse in Verbindung mit der gekiesten Umgebungsflächen auch optimal vor Schneckenfraß geschützt.
Bei Familie Fandel wachsen in den Hochbeeten von Mai bis September verschiedene Salate, Radieschen, Rote Beete, Fenchel, Kräuter, Knoblauch, Mangold, Möhren, Zwiebeln, Zucchini und einiges mehr. Kapuzinerkresse, die ihre dekorativen Ranken an den Beetwänden herunterhängen lässt, setzt dazu bunte Farbtupfer. Deren Blüten sind ebenfalls essbar und harmonieren mit dem daneben wachsenden Salat daher nicht nur im Hochbeet, sondern auch in der Küche!