Blockhaus am Hang
Moderne Eleganz: Dieses vollgedämmte Blockhaus in Hanglage verzichtet auf rustikale Trapperromantik. Stattdessen bietet es luxuriösen Wohncomfort.
Acht Jahre wartete das Baugrundstück mit der reizvollen, aber nicht ganz einfachen Hanglage darauf, bebaut zu werden. Schließlich wollten die Bauherren hier ihr Traumhaus bauen.
Dass sich die – vor allem berufsbedingte – Wartezeit gelohnt hat, zeigt das Ergebnis. Denn auf dem Waldgrundstück in Schönecken ist ein wahres Traumhaus aus regionalem Douglasienholz entstanden:
Von außen entfaltet das Blockhaus einen robusten Flair, ohne jedoch eine rustikale "Trapperromantik" zu entwickeln. Vielmehr löst das Gebäude mit der Hanglage und seiner umlaufenden, weitgehend überdachten Terrasse eher Gedanken an Exotik und Meer aus.
Die für ein Blockhaus überraschend leichte Optik erklärt sich vor allem aus der hochwertigen Wahl des Holzes: Für die Außenwand wurde nur das Kernholz der Douglasie verwendet. Es ist noch robuster und langlebiger als ein vollständiger Stamm und punktet zudem mit einer homogeneren Struktur und Färbung.
Eine hellgraue Lasur auf Wasserbasis unterstreicht dies und sorgt zudem für einen zusätzlichen Schutz der Holzoberfläche. Mehr Witterungsschutz ist wegen des baulichen Schutzes durch die Terassenüberdachung nicht nötig.
Im Inneren ist von den Blockhausbohlen nichts zu sehen. Statt rustikaler Stammholz-Romantik präsentiert sich das Wohnhaus offen, klar und modern, die Innenwände sind glatt weiß bzw. in einem warmen Rotton gehalten.
Insgesamt sind die Wände 36cm dick und diffusionsoffen gestaltet: Auf die 160mm dicken Douglasienbohlen wurde eine 120mm starke Dämmschicht gelegt und mit einer Gipskartonplatte geschlossen.
Die Gestaltung mit glattem Putz wird nur an zwei Stellen durch Mauerwände aus Kalkstein kontrastiert: An der Stirnseite des großzügigen Wohnzimmers, wo ein Kamin für eine lauschige Atmosphäre sorgt, sowie an einer offenen Raumteiler-Wand, die den Koch-Essbereich von der Wohnlandschaft abschirmt.
Diese Wohnlandschaft, in der Kochen, Essen und Wohnen vereint sind, stellt im kreuzförmigen Gebäudegrundriss praktisch das "Herz" des eineinhalbstöckigen Hauses dar. Dabei liegt der Wohnbereich in dem einen Seitenflügel, der andere Seitenflügel beherbergt das Elternschlafzimmer mit Bad und begehbarem Wandschrank.
Hier wie dort ist der Dachstuhl aus Fichtenholz sichtoffen gehalten und mit einer hellen Lasur gestaltet. Die Dämmung wurde daher als Aufdachdämmung ausgeführt. Das verleiht den Räumen Großzügigkeit und Gemütlichkeit. Romantik pur: Im Schlafzimmer erlaubt ein Dachfenster über dem Bett sogar den nächtlichen Blick in die Sterne!
Der zentrale Abschnitt des Hauses ist zweigeschossig, hier findet in der oberen Etage der Junior der Familie sein Reich. Ist der Ausblick im unteren Geschoss dank der Hanglage bereits grandios, so ist er hier geradezu atemberaubend: Mit den großzügigen Fensterfronten sowie seinem eigenen Balkon, von dem aus die Sicht über die Baumwipfel weit in die umgebende Eifellandschaft reicht, kann sich der Junior wie ein König fühlen.
Und weil sein Balkon direkt oberhalb der Hauptterrasse liegt, thront er dabei nicht nur hoch über dem Nimstal, sondern praktisch auch "über" seinen Eltern – welcher Jugendliche würde dies nicht lieben?
Ebenfalls im Obergeschoss befinden sich zusätzlich ein Gästezimmer und -bad sowie der Haustechnik-Raum mit Warmwasser-Pufferspeicher. Denn die Heizwärme für das Blockhaus wird durch eine Luftwärmepumpe erzeugt. Sie speist eine Niedrigenergie-Fußbodenheizung, die durch alle Räume verlegt ist.
Weil der Wärmetauscher der Anlage im Garten steht, ist zudem ein Hauswasserwerk installiert, das das Wasser über die Höhendifferenz zwischen Garten und Technikraum pumpt.
So zeigt sich in jedem Detail des Bauprojektes eine perfekt durchdachte Konzeption und das Anliegen des Klima- und Ressourcenschutzes. So wurden allein für die Blockbohlen insgesamt rund 2.600 Laufmeter luftgetrocknetes Douglasienholz aus regionaler Holzwirtschaft verbaut. Dabei profitiert der Eifelwald sogar, denn im Rahmen des Klimaschutz-Projektes "Prima Klima weltweit e.V." wurden die regionalen Forstbehörden dazu verpflichtet, mehr Douglasie wieder aufzuforsten, als geschlagen wurde!