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Energiegenossenschaft Lieberhausen e.G.

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51647 Gummersbach
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Holzhackschnitzelheizwerk Lieberhausen

Foto des HeizwerkesEin Musterbeispiel für eine zukunftsorientierte Energieversorgung haben die Bewohner Lieberhausens mit dem Holzhackschnitzelheizwerk geschaffen.

Heute versorgt das moderne Heizwerk rund 100 Gebäude im Ort Lieberhausen mit Nahwärme. Dass es soweit kam, ist vor allem engagierten Bürgern zu danken: Bereits 1997 war im Heimatverein die Idee zur Nutzung regenerativer Energie geboren worden.

Im Oberbergischen Kreis liegt der Anteil der Waldfläche bedeutend über dem Landesdurchschnitt und täglich wächst mehr Holz nach, als genutzt wird. Ideale Vorraussetzungen für ein Holzhackschnitzelheizwerk.

Hackschnitzel-LagerZudem kam die von den Bürgern in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zum Ergebnis, dass die Heizkessel der Anwohner im Schnitt mit rund 14 Jahren bereits recht alt waren. Die zum Aufbau eines Nahwärmenetzes notwendigen Verlegearbeiten würden zudem wegen eh anstehender Sanierungsarbeiten am Trinkwassernetz begünstigt.

Dennoch sollten mindestens 60 Haushalte zum Anschluss kommen, um das Projekt rentabel zu machen. Das wären rund zwei Drittel der Bewohner des 350-Seelen-Örtchen! Die Bürger setzen auf engagierte Aufklärungsarbeit und Exkursionen zu bestehenden Anlagen in NRW. Dieser unermüdliche Einsatz – zum Stichtag der Entscheidung 1999 waren bereits 3500 h ehrenamtliche Arbeit geleistet worden – trug schließlich Früchte und die Energiegenossenschaft Lieberhausen wurde gegründet.

'Vier Jahreszeiten', AusschnittFür das Holzhackschnitzelheizwerk wurde auf eine automatische Anlage gesetzt. Die tägliche Überwachungsarbeit erfordert gerade mal zwei Sichtkontrollen und wird von insgesamt sechs Personen ehrenamtlich im Wechsel erledigt.

Heute ist das Holzhackschnitzelheizwerk nicht nur rentabel, es spart den angeschlossenen Haushalten jährlich auch Heizkosten in dreistelliger Höhe. Als "einmaliges Leuchtturmprojekt" in NRW wurde das Projekt ausgezeichnet und gefördert.

Für den Ort, der heute flächendeckend an das genossenschaftliche Nahwärmenetz angeschlossen ist, hat die Anlage aber noch eine weitere Seite: Es hat gezeigt, wie in Selbsthilfe gemeinsam etwas Großes erreicht werden kann und wie wichtig und erfolgreich gemeinsames soziales Verhalten in unserer zunehmend anonymen Gesellschaft ist.