Regionaler Holzbaupreis Eifel 2016

Im Jahr 2016 ging der Holzbaupreis Eifel in seine dritte Runde. Und wie schon 2012 zeigte sich, dass sich mit Holz (fast) alles bauen lässt: Vom eher unauffälligen "Schmuckstück auf den zweiten Blick" bis hin zum modernen, ja provokanten Gebäudedesign, von der Brücke bis zur Wohnanlage und als Bauen im Bestand ebenso wie als kompletter Neubau. So verwundert es auch nicht, dass neben privaten auch immer mehr öffentliche Bauherren den Weg zum Holz finden — ein Trend, der nicht nur aus ökologischer Sicht gern anhalten darf!
"Architekten sollten provozieren!" erklärte Laudator Dipl.-Ing. Architekt Joachim Seinecke auf der diesjährigen Preisverleihung, um die Provokation heute vor allem im Stillen zu verorten: "Weg von der Designerware, hin zu Alltag, Tradition und zur Frage, wie wir an dem weiterbauen, was es bereits gibt." Den Wert des Holzbaupreises Eifel sieht er darum vor allem in der Würdigung von Unternehmen, Architekten und Bauherren, die es wagen, "ein Zeichen zu setzen, dass man sich merken kann, nicht weil es schrill ist und laut ist, sondern weil hier gleichermaßen nach vorne und zurück geschaut wurde."
Um so erfreulicher stimmt die Tatsache, dass 2016 mit 34 Einreichungen ein neuer Teilnahme-Rekord erreicht werden konnte — eine stattliche Zahl "gesetzter Zeichen"! Drei von ihnen erhielte den Holzbaupreis Eifel 2016 ausdrücklich gleichberechtigt:
- Das Biodiversum "Haff Remich", ein Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude in einem Vogelschutzgebiet. Die Jury überzeugten hier vor allem die schlüssigen konstruktiven Details sowie der Umstand, dass Form und Konstruktion eine technische Einheit bilden.
- Die Brücke Schönecken, die mit ihrer hoch innovativen Konstruktion faszinierte, bei der Rundholzelemente mit Polymerbeton-Verbindungselementen kombiniert wurden.
- Das Einhaus Eifel in Lutzerath, das aus der Tradition des "Eifeler Einhaus" ein modernes, leicht variierbares Wohnhaus entwickelte, das zudem konsequent auf Baustoffen und Recyclingmaterialien aus der unmittelbaren Gegend basiert.
- Das Naturverwaltungsgebäude in Diekirch (Luxemburg), das die Jury weniger gestalterisch als mit seinen energetischen und konstruktiven Merkmalen überzeugte.
Besondere Anerkennungen sprach die Jury in diesem Jahr gleich sechs Einreichungen aus:
- Wohnanlage "Enercase II" in Trier
- Gästehaus Kronenburg
- Bëschcrèche Betzdorf, Roodt-Syre (Luxemburg)
- Hotel 'Sleep Wood', Eupen (Belgien)
- Pfadfinderhaus Les Aigles, Rollingergrund (Luxemburg)
- Feldhof in Bachem, Frechen
Alle Preisträger sowie sämtliche eingereichten Projekte aus dem Regionalen Holzbaupreis Eifel 2016 stellen wir Ihnen auf dieser Website vor.
Tipp: Wenn Sie sich aus der Fülle beispielhafter Holzbauprojekte auf dieser Website gezielt nur die Einreichungen des Holzbaupreises 2016 listen lassen möchten, nutzen Sie hierzu die Funktion "Standorte wählen".
Holzbaupreis Eifel 2016
Jury
Vorsitzender: Dipl.-Ing. Arch. Joachim Seinecke, Archplan, Münster
Prof. Dipl.-Ing. Hannelore Damm, Technische Hochschule Köln
Helmut Henkes, Impulszentrum Holz und nachhaltiges Bauen Ostbelgien
Prof. Dr.-Ing. Michael Maas, Hochschule Bochum
Hannsjörg Pohlmeyer, Holzbau-Cluster Rheinland-Pfalz
Sonja Reichert, Revue Technique Luxembourgeoise
Dipl.-Ing. Arch. Arnim Seidel, Fachagentur Holz, Düsseldorf
Auslober
Holzkompetenzzentrum Rheinland, Holzbau-Cluster Rheinland-Pfalz, Impulszentrum Holz und nachhaltiges Bauen Ostbelgien.
In Kooperation mit
Wald und Holz Eifel e. V. und Zukunftsinitiative Eifel
Mit Unterstützung von
Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, Eifelgemeinde Nettersheim, Kreis Euskirchen, Waldbauernverband Nordrhein-Westfalen e. V.